Ich gebe zu, dass ich mit dem Minimalismustrend infiziert bin. So habe ich angefangen Stück für Stück noch mehr Ordnung in die Wohnung zu bringen und mir die Frage gestellt, brauche ich das wirklich?
Mich hat es dann abends, unter der Woche gepackt und ich habe kurzentschlossen meinen Kleiderschrank in Angriff genommen, im Verhälntis zu Anderen habe ich schon sehr wenig Kleidungsstücke, jedoch fällt es mir bei meinen selbstgestrickten Sachen noch immer sehr schwer mich zu trennen.
Die Frage, die ich mir stelle ist immer die selbe: Fühle ich mich wohl wenn ich es trage? Bei der Hälft meiner gestrickten Kleidung konnte ich das mit NEIN beantworten… nein weil es pillt, weil der Schnitt nicht zu mir passt oder die Farbe mir doch nicht steht. Schockierend war es für mich dass nur 3 meiner gestrickten Tops/Shirts mir wirklich gefielen.
Ich stellte mir nun die Frage: wie ich vorgehen soll um so etwas künftig zu vermeiden? Denn immerhin investiere ich Zeit und Geld um so lange wie möglich etwas davon zu haben.
Leider können wir unsere Strickstücke nicht vor dem Stricken anprobieren um zu sehen ob sie uns wirklich gefallen.
Stelle dir eine Farbpalette zusammen:
Anhand der Kleidung in den Wäschekörben, entsteht ein Eindruck welche Farben wir unbewusst aus dem Regal zerren und tragen.
Bei mir sind es die Farben: schwarz, weiß, olivgrün, weinrot, rostrot, curry und dunkelblau.
Farben die ich verabscheue: mint, rosa, hellblau (abgesehen von jeans), sonnenblumengelb, braun, lila, waldgrün sie finden zwar den Weg in meinen Kleiderschrank, werden jedoch dann immer wieder aussortiert.
Notiere dir diese Farben und halte es dir vor Augen, wenn du wieder vor der rießeigen Farbauswahl stehst und Verkäufer versuchen dir eine Farbe anzudrehen weil sie dir angeblich gut stehen würde, jeder hat einen anderen Geschmack für Farben.
Der richtige Schnitt:
Wenn die Farbe erst einmal gefunden ist, kommt es auf den Schnitt an, ich mag fließende Stoffe und Oberteile die großzügiger geschnitten sind, alles was eng oder zu kurz ist lässt mich aufgrund meiner größeren Oberweite, sehr kräftig aussehen, was ich wirklich nur beim Sport an mir leiden kann.
Weiter geht es mit dem Halssauschnitt, rund oder Rollkragen sind kein Problem, V-Auschnitte müssen tief sitzen sonst ziehen sie mein Dekolte in die Länge.
Ärmel werden bei mir oft hochgekrempelt oder müssen eng anliegen, Schmetterlingsflügel erinnern mich immer an meine Kindheit mit den verhassten Schlaghosen, wer erinnert sich? – bin ich froh das diese Zeit vorbei ist.
Das Material
Matt und gleichmäßig muss es sein, und ganz wichtig: nachhaltig! Ich möchte kein schlechtes Gewissen haben wenn ich es verarbeite und trage. Ich neige dazu das Gestricktes, perfekt aussehen soll, mich macht es stolz wenn ich gefragt werde, wo ich dass gekauft habe und dann stolz antworte: das ist selbstgemacht!
Generell habe ich gemerkt dass ich viel lieber Pullover, Cardigans, Ponchos, Tücher und Stirnbänder stricke und mir oft sage, im Herbst fange ich damit an, und dann rennt die Zeit davon, weil ich mir vorgenommen habe mindestens ein Sommertop zu stricken, weil es sich so „gehört“. Deshalb versuche ich mich nun an meine Vorgaben zu halten, unabhängig von der Jahreszeiten, dass zu stricken worauf ich Lust habe.
Ich hoffe ich werde euch nicht damit langweilen, wenn ich auf meine Erfahrungen zurückgreife und freue mich über euer Feedback, vielleicht konnte ich euch ein wenig helfen. Verratet mir doch eure Farbpalette, Schnitt und Material?










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